Vor Ort

EU-Plastikstrategie: Wir müssen die Plastikseuche in den Griff bekommen

Hintergrund: Die Europäische Kommission veröffentlicht heute ihren Richtlinienvorschlag zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Eindämmung der Verschmutzung der Meere durch Plastik. Dies ist Teil der EU-Plastikstrategie die bereits im Januar vorgestellt wurde. Sie verfolgt das Ziel, Einwegplastikprodukte wie Wattestäbchen, Plastikbesteck, Plastikteller und Plastiktrinkhalme einzuschränken.

Ska Keller, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischem Parlament und grüne Europaabgeordnete für Sachsen-Anhalt und Brandenburg kommentiert:

"Angesichts massenhaft vermüllter Meere ist es allerhöchste Zeit, für eine Plastikstrategie. Was die EU Kommission heute vorlegt geht in die richtige Richtung um die Plastikflut in den Griff zu bekommen und der irreversiblen Verschmutzung unserer Natur durch Plastik entgegenzuwirken. Es ist richtig, dass die Kommission gezielt Einwegprodukte verbieten und eine Plastiksteuer einführen will. Die Vorschläge der Kommission gehen aber nicht weit genug, um die Plastikseuche ernsthaft einzudämmen.  Wir brauchen verbindliche Ziele gegen Plastikmüll. Auch gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe wie Weichmacher und hormonverändernde Substanzen wie Bisphenol A, haben in Verpackungen und Einwegprodukten nichts zu suchen.

Es gibt ökologische Alternativen zu Wegwerfprodukten aus Plastik, allerdings muss mehr Geld in die Forschung und Weiterentwicklung von tatsächlich kompostierbaren schad- und giftstofffreien Verpackungsprodukten fließen. Die umweltverträglichste Alternative ist und bleibt der Konsum regionaler Produkte, die aufgrund kurzer Transportwege auch ohne Plastik auskommen. Deshalb freue ich mich, dass es nun auch in Potsdam und Magdeburg die  ersten "Unverpackt" Läden gibt!"

 

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