Europa

Klimawandel: Das Klima wartet nicht

Klimawandel und was wir dagegen tun können, debattieren die Abgeordneten des Europäischen Parlaments heute, zwei Tage vor den weltweiten Klimaprotesten am 15. März. Tausende junge Menschen der Bewegung Fridays for Future wollen nicht hinnehmen, dass die Maßnahmen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten nicht ausreichen, um die globale Erderwärmung wie in den Pariser Klimazielen vereinbart und vom Weltklimarat angemahnt auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Ska Keller, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, kommentiert:

„Das Klima wartet nicht. Immer mehr junge Klimaaktivisten haben die warmen Worte vom Politikern satt, die nichts gegen den Klimawandel tun. Wir müssen mutige Schritte für mehr Klimaschutz unternehmen. Wir Grünen/EFA wollen die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent und bis 2050 auf Netto-Null senken. Die EU-Mitgliedstaaten müssen sich vor dem Weltklimagipfel der Vereinten Nationen im September 2019 auf starke Reduktionsziele verpflichten.

Wir können die Wirtschaft grüner machen und mit Innovationen und nachhaltigen Investitionen Arbeitsplätze schaffen. Es gibt keine Ausreden für die Europäische Union, wenn es darum geht, weltweit Vorbild zu sein und unsere Städte, Finanzsysteme und Infrastrukturen auf nachhaltige und umweltfreundliche Alternativen umzustellen. Der Verkehrs- und der Landwirtschaftssektor müssen ihren Teil zu einer klimafreundlichen Wirtschaft beitragen. Die Europäische Union und die EU-Mitgliedstaaten müssen sich von fossilen Brennstoffen trennen und massiv in nachhaltigen Verkehr, erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz investieren.

Die Konservativen im Europäischen Parlament dürfen die Lobbyinteressen der fossilen-, Finanz- und Automobilindustrie nicht weiter über die Interessen der Bürger und des Planeten stellen. Es ist höchste Zeit, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Klima-Uhr tickt, noch können wir sie anhalten.“

Hintergrund

Die Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament hat die Initiative ergriffen, die öffentlichen Proteste auf die Agenda der Plenartagung gesetzt und die Aktivisten zusammen mit Sozialdemokraten und Linken in das Europäische Parlament eingeladen. Die Initiative, Greta Thunberg in das Europäische Parlament einzuladen, haben die Konservativen abgewiesen. Die Resolution zur Klimadebatte und eine Resolution zur Luftqualität werden am Donnerstag (14. März) abgestimmt.

Klimadebatte im Europäischen Parlament jetzt live verfolgen
 
 

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