Vor Ort

La Buena Vida - Das Gute Leben: Filmgespräch in Halle

Wie deutsche Konzerne mit kolumbianischer Kohle die Energiewende verschmutzen

 

In kleiner Runde hat Ska mit Wolfgang Aldag, Landtagsabgeordneter für Sachsen-Anhalt und Alexandra Huck vom Verein kolko e.V. über die Folgen des Kohleabbaus und des Kohlehandels in und mit Kolumbien diskutiert. Der Film "La Buena Vida - Das Gute Leben", der vorher gezeigt wurde, bot dafür viel Gesprächsstoff.

Am Schicksal einer kleinen Dorfgemeinschaft in Kolumbien zeigt der Film eindrücklich die Folgen eines verschmutzten Atomausstiegs. Während in Deutschland die letzte Kohlezeche 2018 geschlossen wird, importieren Energiekonzerne Kohle aus Kolumbien, Russland oder den USA, um diese in neu gebauten deutschen Kohlekraftwerken zu verfeuern. Dies geschieht auf dem Rücken der lokalen Bevölkerung, die von Umsiedlung, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen betroffen ist.

Von der Situation vor Ort berichtete Alexandra Huck, die sich vor der deutschen und kolumbianischen Regierung für eine Einhaltung der Menschenrechte in Kolumbien einsetzt. Mit Ska diskutierte das Publikum über die zu ziehenden Konsequenzen: Wir müssen raus aus der Kohle! Denn neue Kohlekraftwerke, die mit kolumbianischer Kohle gefüttert werden vermiesen Deutschlands Klimabilanz und beschleunigen den Klimawandel. Nur wenn die Kohle im Boden bleibt, kann das Pariser Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, eingehalten werden. Zweitens müssen verbindliche Menschenrechtsklauseln in die Handelsverträge der Europäischen Union aufgenommen werden. Bisher gibt es dort keine Sanktionsmöglichkeiten gegen Staaten bei nachweisbaren Menschenrechtsverletzungen.

 

 Foto: Quelle

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